Bloodtears
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Beitrag  Blutträne Fr Feb 10, 2012 10:54 pm

Ich habe mal wieder eine neue Geschichte geschrieben (und diesmal schreibe ich sie auch zu ende ^^). Es geht jedenfalls um Piraten, aber ich will euch nicht die Spannung nehmen also leg los mit dem lesen.





Ein Dieb wird zum Pirat

Rutschend bog ein junger Mann um die Ecke einer alten Gasse in einem noch älteren Stadtteil. In der Hand hielt er ein schwach rot leuchtendes, überdimensionales Ei. Hinter ihm rannte eine Meute schreiender Piraten her. Der junge Mann wäre fast auf dem schlammigen Untergrund mit seinen nackten Füßen ausgerutscht, als er schnell in eine Seitengasse einbog an der die Meute brüllend vorbei lief. Wild mit dem freien Arm rudernd kam er schließlich zum stehen, atmete auf und fiel vor Schreck sofort in den Matsch als eine Katze an ihm vorbei lief. Das glaub ich jetzt nicht… Seufzend stand er auf und begutachtete sein ehemals weißes Hemd und die schwarze Lederhose, beide Teile waren jetzt matschbraun. „He was machst du da?“ Mit einem erschrockenen Aufschrei landete der junge Mann erneut im Matsch. „Was?“ presste er zwischen den Zähnen hindurch während er sich aufrichtete. „Das frage ich dich ja“, meinte der fette Kerl der ihn so erschrocken hatte. „Entweder du machst jetzt nen Anflug du wandelnder Rollbraten oder….“ Ein leises klirrendes Geräusch ertönte als der junge Mann seine beiden Schwerter aus der Scheide zog. Der Fettmops ließ ein besänftigendes Grunzen hören und verschwand schnurstracks. Erleichtert ließ sich der junge Mann nach hinten an eine Wand fallen. Gut das ich meist die feigen erwische. Er schob das ebenfalls mit Matsch beschmierte Ei in sein Hemd. Die Lügengabe wird mir sicher viel Geld einbringen. Er stieß sich von der Wand ab und lief fröhlich pfeifend die Straße entlang als plötzlich eine Stimme rief: „He Neger hast du so nen jungen Burschen gesehen?“ „Ich bin kein N…“ wütend fuhrt der junge Mann herum und erblickte die Piratenmeute die ihn verfolgt hatte „Ich meine ja ich bin ein Neger und der Kerl ist da lang gelaufen.“ Er deutete nach Süden und die Piratenbande stürmte in die angegebene Richtung. Dafür das die so besoffen sind das sie mich nicht erkennen können sie noch ziemlich schnell rennen. Grinsend machte er sich auf den Weg zum Stadtausgang im Osten.
Als er die Stadt einige Meter hinter sich gelassen hatte stand er vor einer Steilwand. Er fasste noch eine mal kurz in sein Hemd um sich zu vergewissern, dass das Ei noch da war, dann machte er sich an den Aufstieg. Da er den Weg nach oben schon blind kannte fiel ihm das klettern nicht sonderlich schwer, im Gegenteil er war so schnell oben, dass man glauben könnte es wäre wie in dem Märchen mit dem Hasen und dem Igel und er hätte einen Doppelgänger oben platziert. Nach dem er wieder sicher auf dem Boden stand drehte er sich um und ließ den Wind um seine Nase wehe. Von diesem Standpunkt aus hatte man einen wunderschönen Ausblick auf die kleine Stadt an der Küste, die übrigens die einzige auf dieser Insel war, denn diese war erstens nicht sonderlich groß und zweitens war sie eigentlich eine einzige riesige Steilküste, wenn man von dem der kleinen Bucht in der die Stadt und auch einige Felder lagen, mal absah. Ein leiser Seufzer kam über die Lippen des Mannes. Schließlich riss er sich vom Anblick des ruhigen Meers, den im Hafen liegenden Piratenschiffen und der kleinen Stadt los und drehte sich mit einer schwungvollen Bewegung um und marschierte auf eine alte längst verlasse Scheune zu. Keiner wusste warum sie hier stand, außerdem hatte sich so wie so niemand außer dem jungen Mann die Mühe gemacht hier hoch zu klettern. Er trat kräftig gegen das Tor, das daraufhin mit einem Quietschen auf schwang. Trotz der Tatsache, dass es Nacht war konnte man im inneren der Scheune sehr gut sehen obwohl dies nicht unbedingt notwendig gewesen wäre, da sich nur ein großer Haufen Heu in ihrem inneren befand befand. Erneut ertönte ein lautes Quietschen als der junge Mann das Tor mit einem kräftigen Schwung wieder schloss. Ich frage mich ob man das Quietschen auch unten in der Stadt hören kann. Wenn ja würde es mich nicht wirklich wundern. Vorsichtig nahm er das Ei aus seinem Hemd, legte es in das Heu und begann sich aus den nassen mit matsch beschmierten Hemd zu pellen. Nach dem dies erledigt war kam eine breite Bandage um seinen Brustkorb herum zum Vorschein, die auf eine schlimme Verletzung hinzudeuten schien und doch etwas ganz anders verbarg. Denn nun wurden einigermaßen üppige weibliche Rundungen sichtbar während er oder sollte man besser sagen sie die Bandage abwickelte. Mit einem erleichtertem Seufze ließ der junge Mann der eigentlich eine junge Frau war und Lucy hieß die Bandage auf den Boden fallen. Kurz darauf landete auch ihre matschverkruste Hose auf dem schmuddeligen Haufen. Sieht so aus als ob ich morgen Wäsche waschen muss… Mit Schwung landete Lucy die nun nichts weiter trug als ein blaukariertes Höschen, das sie mit einigen weiteren im Männergewand einem Händler unter dem Vorwand es sei für eine Freundin abgekauft hatte. An die Hemden und die Leder Hosen ran zu kommen war dagegen um einiges einfacher gewesen auch wenn sie nur zwei Paar, wegen ihres mangelnden Kleingelds, davon besaß. Sie rollte sich im Stroh zusammen und blickte verträumt an die Decke der Scheune. Irgendwann wenn ich genug Geld habe kaufe ich mir ein Schiff, heuere eine Crew an und fahre als Pirat zur See. Das ist der einzige Weg, da mich eh keiner anheuern will obwohl ich mich schon als Mann verkleide. Ich bin mir sicher das ich irgendwann eine Gabe in die Hände bekomme die wertvoll und außerdem im Anfangsstadium ist und dann kann ich endlich meinen Traum erfüllen du wirst schon sehen Vater, dann wirst du nicht mehr lachen, denn dann werde ich meine Schwester wiederfinden und wir werden dich beide besiegen. Ja das werden wir ganz sicher… Mit diesen Gedanken fiel sie in den Schlaf und träumte von Piraten und einem kleinen Mädchen das mit einer Pistole auf Flaschen schoss.
Am nächsten Morgen erwachte Lucy durch ein paar Sonnenstrahlen die sich durch die Ritze zwischen den Brettern in die Scheune verirrt hatten und ihr nun direkt auf das Gesicht fielen. Gähnend reckte sie sich und stand noch ziemlich schlaftrunken auf. Jetzt im Hellen konnte man erkennen das sie an einer Wand der Scheune ein Fass aufgestellt hatte, das sie jetzt öffnete und mit dem gesamten Oberkörper hinein tauchte um sich ein frische Klamotten und eine andere Bandage heraus zu fischen. Mit eine paar schnellen und geübten Griffen befestigte sie die Bandage so an ihrem Oberkörper das ihr Busen abgebunden und so nicht mehr sichtbar war, dann zog sie sich das Hemd und anschließend die Hose an. Wie am Vorabend trat sie das quietschende Tor auf und schloss es auch wieder, nun allerdings von außen. Doch bevor sie den Abstiegt wagte fuhr sie sich noch mal kurz durch das leicht zackig geschnittene sehr kurze, schwarze Haar. „Hm vielleicht sollte ich es mir bald mal wieder schneiden lassen“, murmelte sie mit aufgesetzter Männerstimme und spielte mit den Fingern an einer Strähne herum die Seit ihrer Geburt nicht geschnitten wurde, die einzige Strähne die von ihrem einst langem lockigen schwarzen Haar übrig geblieben war um das sie die anderen Mädchen so beneidet hatten. Wenn die jetzt wüssten. Ich glaube die würden mich erschlagen. Kurz erschien vor ihrem inneren Auge ein paar braune Augen die funkelten und eine Mädchenstimme sagte: „Ich habe viel längere Haare als du, Lucy. Viel längere!“ Lächelnd umfasste Lucy den Schlüssel der um ihren Hals hing. Meine Schwester… Die Erinnerungen beiseite schiebend wie sie es immer getan hatte machte sich Lucy daran die Steilwand wieder hinab zu klettern, was durch die Hilfe der Schwerkraft die sie die letzten ein ein halb Meter nach unten beförderte tatsächlich schneller ging als der Aufstieg. Mit dem verwegenen Grinsen für das sie unter den Piraten in der kleinen Stadt bekannt war machte sie sich auf den Weg in eben diese in der sie nur als geheimnisvoller Mann ohne Namen bekannt war. Einige vermuteten das ihr zweites ich auf der Flucht war andere es wäre ein Spion und wieder andere spannen vollkommenen Seemannsgarn. Doch die Wahrheit kannte niemand und würde auch nie jemand erfahren, dachte Lucy jedenfalls doch es sollte ganz anders kommen.
Schon einiger Meter vor der Stadt hörte sie es, das Kampfgeschrei und die klirrenden Waffen. Worum kloppen die sich den nun wieder? Neugierig machte sie sich auf den Weg zum Marktplatz von dem aus das Geschrei zu kommen schien. Sich an jubelnden Piraten, die anscheinend gestern Abend nicht genug gesoffen hatten um so früh am Morgen verkatert zu sein, vorbeischiebend bekam sie ein komisches Gefühl in der Magengegend, denn die roch Blut und diese Kerle kloppten sich nicht bis auf das Blut, denn hierher kamen nur Schlappschwänze auf die nicht mal ein 1.000der Kopfgeld ausgesetzt war. Was war hier also los? Endlich war sie so weit nach vorn gekommen das sie sehen konnte das dort zwei junge Männer, einer Anfang zwanzig, also ungefähr in Lucy‘ s Alter, mit braunen Haaren die ihm ungefähr bis zu den Schultern reichten kämpfte mit einem langen scheinbar ziemlich guten Schwert, der andere der noch keine zwanzig sein konnte und dessen hellbraune Haare wie Zacken von seinem Kopfabstanden kämpfte oder sollte man lieber sagen wich aus, denn seine Kampfbewegungen waren ein einziges schnelles Ausweichen, mit zwei Pistolen die man hin und wieder aufblitzen sah und von denen scheinbar sehr treffsichere Schüsse ausgingen.
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